Die drei Arten Europäischer Biber, Bisamratte und der Sumpfbiber haben in Hessen eine geringe jagdliche Bedeutung, werden hier aber auf Grund ihrer optischen Ähnlichkeiten dargestellt.
Der Europäische Biber (auch Eurasischer Biber) kommt ursprünglich aus Eurasien, ist aber bereits seit einigen Jahrhunderten in Europa heimisch. Er ist monogam und in kleinen Familienverbänden organisiert, ernährt sich ausschließlich vegetarisch und ist dadurch bekannt seinen Lebensraum durch seine Biberburgen und Dämme aktiv zu gestalten. Typisches Erkennungsmerkmal sind die Schneidezähne und der flache Schwanz des Bibers.
Die Bisamratte (auch einfach Bisam) ist eigentlich eine Wühlmaus und kommt ursprünglich aus Nordamerika und wurde auf Grund ihres Pelzes auch in Europa angesiedelt. Das Bisam ernährt sich ebenfalls vorwiegend vegetarisch ergänzt aber seine Nahrung nach Bedarf gelegentlich auch um Insekten, Amphibien oder Fische. Als typisches Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Biber und dem Nutria ist der senkrechte Schwanz des Bisam.
Der Nutria (auch Sumpfbiber) kommt ursprünglich aus Südamerika und wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts in Europa eingebürgert. Sie leben in Paaren oder Gemeinschaften von bis zu ca. 15 Tieren, bauen ihre Nester/Baue über der Wasserlinie und halten keinen Winterschlaf. In besonders kalten Wintern führt dies nicht selten zum Einbruch von Nutriapopulationen. Als typisches Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Biber und dem Nutria sind die orangenen Schneidezähne und der runde Schwanz des Nutria.